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Marshall Heights am Donnerstag Thema in Stadtrats-Sondersitzung

Am kommenden Donnerstag beschäftigt sich der Stadtrat in einer Sondersitzung ausschließlich mit der Wohnsiedlung Marshall Heights. Diese findet wegen des befürchteten Andrangs um 18:00 Uhr im großen Sitzungssaal im Landratsamt statt.

Stadtrat Christof hatte die Sondersitzung einst beantragt, damit der Immobilieneigentümer Georg Wittmann seine Pläne im Stadtrat vortragen könne. Denn bis dahin berief sich die Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Müller ausschließlich auf die „Beschlusslage“ des Stadtrates – und die sah vor, einen Großteil der Wohnsiedlung „der Natur zurückzuführen“.

Seitdem bekamen die Stadträte, die Stadtverwaltung und auch der Oberbürgermeister an einem Tag der offenen Tür eindrucksvoll vorgeführt, welcher Bedarf und welche Nachfrage an den Immobilien besteht. Die scheinbar aggressive Ablehnung der vollständigen Entwicklung der Wohnsiedlung Marshall Heights ist inzwischen eher auf ein „vorsichtig aber wenn es sein muss auch vollständig Entwickeln“ zusammengeschrumpft.

Die Stadtratssitzung verspricht auf jeden Fall für alle Interessenten an den neuen Wohnungen – sei es als Geldanlage, als Wohnung für zukünftigen Nachwuchs oder zum Eigenbezug – spannend werden. Denn wesentliche Fragen stehen immer noch nicht fest:

Der Bestandsschutz ist beispielsweise so eine essentielle Frage. Denn der Bestandsschutz beantwortet nicht nur die Frage, ob die Gebäude überhaupt stehen bleiben dürfen. Der Bestandsschutz hat starke Auswirkungen auf den Preis, zu dem die Häuser und Wohnungen später verkauft werden können.

Wenn die Stadt den Bestandsschutz kategorisch ablehnt, und einen neuen Bebauungsplan erzwingt, steht zu befürchten, dass die Wohnsiedlung erst einmal kernsaniert werden muss, da bei einer Neugenehmigung der Bebauung auch die technischen Regeln und Anforderungen von Neubauten auf die Gebäude angewendet werden müssten. Die Maßstäbe und Auflagen, die an neue Gebäude angelegt werden, sind aber in Deutschland inzwischen unglaublich hoch. Ob diese von den Texashäusern komplett erfüllt werden können, steht dank moderner Technik prinzipiell außer Frage. Aber ein Kostentreiber dürfte die somit erzwungene Aufrüstung bei der Dämmung, dem Brandschutz und anderen „deutschen Problemen“ mit der sonst im Ausland sehr etablierten und problemlosen Holzständerbauweise schon werden.

Da dieses Thema – ob Bestandsschutz oder Bebauungsplan – etliche hundert Kauf-Interessenten auch wegen der damit verbundenen Kostenfrage stark interessieren dürfte, wurde die Stadtratssitzung aus dem ohnehin oft zu kleinen „Großen Sitzungssaal“ im Rathaus in den Großen Sitzungssaal im Landratsamt verlegt.